Gibling-Sammlung
Der
Gibling sammelt Kunst:
Die Gibling-Sammlung ist Kunstsammlung der Stattwerkstatt. Wie der
Gibling selbst
ist die Sammlung offenes Format zwischen Community, Kunst, Währung
und Autonomie.
Die Sammlung ist beabsichtigtes Spiel mit Begriffen wie Bild,
Werk, Wert und Markt. Innerhalb eines Jahres gibt es zwölf
Ankäufe, die mit der Kunstwährung Gibling
gegenverrechnet/getauscht werden. 2016/17, im ersten Jahr der
Gibling-Sammlung ist
die Kuratorin Maren Richter.
Zur
Positionierung des
Giblings als Sammlung – eine referentielle Einführung von
Maren Richter.
http://versorgerin.stwst.at/artikel/may-31-2016-2245/der-gibling-die-kunstsammlung
Zur Positionierung des Giblings als künstlerisch gestaltete Währung –
Interview von
Franz Xaver mit Judith Fegerl.
http://versorgerin.stwst.at/artikel/may-31-2016-2242/die-f%C3%BCnfte-edition-des-giblings
Zur Positionierung des Giblings zwischen Kunst und Währung – ein Text von
Tanja
Brandmayr.
http://versorgerin.stwst.at/artikel/aug-23-2014-2213/das-geld-die-kunst-und-der-gibling
Aus der
Stadtwerkstatt-Kunstsammlung: Der Gibling sammelt
Kunst.
Alle
Werke:
Ella Raidel / A
Wonderland, Beijing, 2016
Wonderland Amusement Park ist ein aufgelassener und
nie vollendeter Vergnügungspark
außerhalb von Peking. Das Betonskelett des Schlossturms ist der letzte
Hinweis auf
das abgerissene Traumland. Hinter der Szene wurde eine so genannte Outlet
Shopping
Zone errichtet, als Ersatz für das fehlgeschlagene Vergnügungspark-Projekt.
Of
Haunted Spaces ist Ella Raidels kunstbasiertes Forschungsprojekt über Chinas
Geisterstädte.
www.hauntedspaces.net
Wonderland Amusement Park is an abandoned and never completed amusement park
outside
of Beijing. The concrete castle is the last reminder of this demolished
dreamland.
Behind the scene is a new luxury shopping outlet district to replace the
failed
amusement project. Of Haunted Spaces is Ella Raidels ongoing art-based
research
project on Chinas Ghost cities.
www.hauntedspaces.net
Isa Rosenberger
Espiral
Espiral ist Isa Rosenbergers künstlerische Auseinandersetzung
mit der historischen
und aktuellen Rolle österreichischer Banken in Südosteuropa. Im Mittelpunkt
der
2010/2013 entstandenen mehrteiligen Arbeit steht die Annäherung an Kurt
Jooss’
expressionistisches Ballett “Der grüne Tisch” (1932), eine tänzerische
Darstellung
des Zusammenhangs von Macht, Ökonomie und Krieg im Umfeld der Weimarer
Republik und
der ersten Weltwirtschaftskrise.
Der Titel Espiral (zu deutsch Spirale) meint nicht nur die Sogwirkung und
Zirkulation von Kapitalströmen, sondern ist zugleich der Name einer
Tanz-Schule in
Santiago de Chile, die durch Patricio Bunster - Tänzer, politischer Aktivist
und
ehemaliger Solist in Kurt Jooss’ Ensemble - mitgegründet wurde. Für die
Gibling-Sammlung entnimmt Isa Rosenberg ein Videostill sowie eine
Textpassage der
Raum-Installation und stellt diese als Kommentar der um kein bisschen
weniger
aktuell gewordenen Zusammenhänge zur Verfügung.
Oliver Ressler /
A
The Economy is wounded ? I hope it dies!
Oliver Ressler analysiert politische Verhältnisse und
Organisationsformen der Gegenwart mit Blick auf die Geschichte an
unterschiedlichsten Orten. Ressler sucht nach Alternativen des Lebens
und der Politik, die in Filmen und Fotoarbeiten so eingesetzt werden,
dass sie als eine Art Handlungsoption verstanden werden. Betitelt mit
einem Zitat Guy Debords von 1968 nimmt Ressler Bezug auf den
Güterverkehr im Donauraum unweit der Schallaburg, der seit den 70er
Jahren mit den ersten Schritten der Liberalisierung des Freihandels in
Europa eklatant zunahm und etwa mit dem TTIP-Abkommen nicht nur
ökonomische, sondern auch ökologische neue Dimensionen erfahren würde.
Laut Statistik Austria wurden auf der Donau in den letzten Jahren ca. 10
Millionen Tonnen Güter pro Jahr in und durch Österreich transportiert.
Wenngleich also die Donau bis heute nicht an Wichtigkeit als einer der
ältesten Handelswege verloren hat, bleibt zu fragen, wie viel
zusätzliche Frachtschiffen und Mengen an Treibstoff durch einen noch
grenzenloseren globalen Güterverkehr haltbar sind.
Sabine Bitter/Helmut Weber
Ohne Titel
(derzeit) – Aufenthaltsraum,
ehemaliges Gasthaus Auberger
In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigen sich das aus Oberösterreich
stammende Künstlerduo Sabine Bitter und Helmut Weber mit Architektur und
Raum als soziale und gesellschaftliche Manifestation. Die Fotoarbeit ist
Teil des Projektes „Ohne Titel (derzeit)“, die sich auf die Situation von
Geflüchteten bezieht, die in den letzten Jahren gemeinhin als
‚Flüchtlingskrise‘ beschrieben wurde. Die Arbeit verhandelt die drängende
Frage, wie Wohnraum, Ressourcen, und Unterstützung für Flüchtlinge zur
Verfügung gestellt werden.
Bitter/Weber erhielten 2015 den OÖ Landeskulturpreis für Interdisziplinäre
Kunst. Anlässlich der Vergabe diese Preises und der Ausstellung begannen die
beiden KünstlerInnen ihre Recherchen zu „Ohne Titel (derzeit), und wollen
damit den vorherrschenden Medienbildern, sowie einer vereinfachenden
Krisenrhetorik Räume entgegensetzen, die andere Blickwinkel eröffnen.
Foto: Aufenthaltsraum, ehemaliges Gastshaus Auberger
Das ehemalige Barockhaus war seit der Jahrhunderwende ein Gasthaus. Der
Gastbetrieb wurde vor mehr als 10 Jahren eingestellt und das Gebäude stand
fünf
Jahren leer. Seit August 2015 wohnen 25 männliche Flüchtlinge, zum Großteil
aus Somalia, die vom Roten Kreuz betreut werden, im Gasthaus und den
ehemaligen
Fremdenzimmern. Der Fussballverein Aigen-Schlägl kümmerte sich um gemeinsame
Fußballspiele und von Freiwilligen organisiert finden Deutschkurse in der
ehemaligen Gaststube statt.
Aldo Gianotti –
Redistribuiton
Stadtwerkstatt-Kunstsammlung, Kuratorin 2016/17: Maren Richter